von Peter Jan » Do Jun 20, 2019 2:14 pm
Obwohl ich mit der Website-Administration strikt vereinbart habe, dass ich mich hier auf den „Feedbacks“ nicht einbringen werde – dafür ist eben dann später der Blog da, wenn er einmal geöffnet wird –, muss ich mein Versprechen jetzt schon ein zweites Mal brechen. Aber angesichts der so positiven Entwicklung hier, kann ich eben nicht anders. Sorry!
Es sind vor allem zwei Postings, die mich innerlich sehr aufgewühlt haben:
Der Eintrag von Stella einerseits und dann der von Larissa:
„......und dann hast du plötzlich ein massives Problem. Zumindest ich, die ich Theologin und Religionslehrerin in einer Großstadt bin und Jugendlichen die Messe als „Quelle des Lebens und Höhepunkt der christlichen Glaubenspraxis“ verkaufen soll. Denn genau das interessiert heute im Grunde niemand mehr außer vielleicht der rapide schrumpfenden Schar jener treuen Gläubigen, die nichts hinterfragend alles tun, weil es immer schon so war....
....von einer vorgegebenen „Ideologie“ (sprich Glaubenslehre) kannst du eben auf Dauer nicht leben....
.....irgendwann konnte ich nicht länger wegschauen, dass ich auf eine handfeste persönliche Krise zusteuerte. Bleiben oder Gehen?.....“
Wie kann man da als mündiger Christ einfach seine Hände in den Schoß legen und die „Verschlusssache Christentum“ länger allein den oberen Führungsetagen überlassen? Keine Sorge, ich rate zu keinen Demos! Die bringen selbstverständlich überhaupt nichts. Aber es gibt schon ein sehr potentes Mittel, um Wind zu machen und starke Zeichen zu setzen: gemeinsam singend und gemeinsam feiernd „Kathedralen der Klänge“ bauen! Das ist nicht nur das Motto einer jeden Erdwärtsmesse. Gemeinsam kraftvolle Gesänge intonieren und gemeinsam feiern, das verbindet und macht stark. Nicht von ungefähr lautet der achte Refrain der Erdwärtsmesse: „Herr, bleib bei uns mit deiner Kraft, die in uns Mut und Hoffnung macht“. Nicht nur einmal in der Geschichte sind Tyrannen nicht mit Kanonen, sondern mit einer einzigen Melodie hinweggefegt worden. Va, pensiero.......!
Ich bin immer wieder fasziniert, was für erstaunliches Potential unsere alten Kindermärchen enthalten, das in unseren tiefsten Seelenschichten eine enorme Resonanz auszulösen vermag. Weil sie eben etwas in uns ansprechen, was uns existentiell betrifft. Und dazu benutzen sie ganz einfache Symbole, Bilder, Worte und Episoden, um unser Herz in Resonanz versetzen.
Hey, Märchenonkel, was hat das jetzt mit der „Messe“ zu tun? Mehr als du denkst, Genosse! Denn gerade auf die Messe passt nichts so sehr wie die Geschichte vom mausgrauen Aschenputtel, das irgendwo einsam in einer Ecke kauert und dem niemand mehr Beachtung schenkt. Fürs Erste. Aber das ist längst nicht alles!
Ja, genau, Basil! Auch mir selbst bleibt diese sehr schmerzvolle und bittere Erfahrung nicht erspart, wenn ich in den Künstlerkreisen, in denen ich mich im Gegensatz zu früher heute wesentlich seltener bewege, von meinem großen Lebensthema, die „Messe“ zu reden (und vor allem zu schwärmen) beginne. Dass ich nämlich dann selbst unter guten Freunden dieselben Blicke der Peinlichkeit und Betretenheit zu spüren bekomme, die ich ebenfalls ernte, wenn ich in katholischen Kreisen die „Esoterik“ anspreche und die schlichteren christlichen Gemüter zum Weihwasserbesen greifen.
Wie auch immer. Fakt ist, dass die Messe irgendwann – warum auch immer – zum „Aschenputtel“ geworden ist! Man schämt sich, mit ihr öffentlich in Verbindung gebracht zu werden.
Aber das ist bekanntlich nicht alles! Das Märchen endet ja ziemlich spektakulär! Aschenputtel wird wie ein Phönix aus den Niederungen des Verkannt-, Verstoßen- und Ausgegrenztseins hochfliegen und Königin werden! „Es“ wird wieder zu dem, was es ja eigentlich immer war!
Aschenputtel ist für mich die Messe! Diese „Vision“ verfolgt (und peinigt) mich jetzt schon seit einigen Jahren. Genauer seit dem Tag, an dem die Erdwärtsmesse das Licht der Welt erblickt hat.
Möglicherweise ist eine solche „Vision“ auch total verrückt. Spinner! Fantast! Traumtänzer! Realitätsverweigerer! etc. Lauter Wörter, die ich immer wieder aus meinem näheren Umfeld zu hören bekomme. Warum vergeudest du deine Kraft ausgerechnet an Dinge ohne Zukunft.... etc. etc.
Aber wer weiß! Die Anfänge von großen Bewegungen haben zunächst immer als den Zeitgenossen höchst suspekte Spinnereien begonnen.
Wie auch immer, Tatsache ist, dass seit einem guten halben Jahr die Erdwärtsmessen in den Herzen vieler Menschen sehr starke Resonanzen hervorgerufen haben. Diese werden sich bündeln und wenn einmal eine gewisse kritische Masse erreicht ist, wird daraus früher oder später eine machtvolle Bewegung entstehen.
Diese Vorahnung meinerseits entbehrt natürlich nicht einer soliden Grundlage. Wie ich schon weiter unten geschrieben habe, teile ich mit vielen großen Künstlerkollegen – zeitgenössische wie auch solche aus früheren Generationen – die Ansicht, dass die Messe das größte Kunstwerk aller Zeiten ist. Dass sie eben nur im Lauf der Zeit heruntergewirtschaftet wurde. Ja, dass sie eigentlich die Mutter aller Kunst ist. Oder richtiger: war! Dann sollte sie dieses auch wieder werden!
Für mich ist Kunst weder L´art pour l´art-Spielerei noch ästhetischer Selbstzweck, sondern permanenter LOBPREIS!
Dazu haben wir Menschen ja tatsächlich allen Grund, wenn wir uns einmal etwas Zeit für uns selbst nehmen und zumindest für einen Augenblick innehalten, um darüber nachzusinnen, wer wir wirklich sind und welche Stellung wir in diesem unfassbaren Kosmos einnehmen.
J. S. Bach hat diese innere Haltung der Anbetung in drei elementare Buchstaben gefasst: SDG. Soli Deo Gloria. Immer zur Ehre Gottes. Klarer geht´s nicht! Und er ist neben Beethoven der größte aller Künstler!
Und dann gibt es auch noch einen zweiten triftigen Grund, dass ich, was meine „Vision“ betrifft, gar so zuversichtlich bin. Und das trotz des so massiven Widerstandes kirchlicherseits.
Aber das schreibe ich ein andermal......
Obwohl ich mit der Website-Administration strikt vereinbart habe, dass ich mich hier auf den „Feedbacks“ nicht einbringen werde – dafür ist eben dann später der Blog da, wenn er einmal geöffnet wird –, muss ich mein Versprechen jetzt schon ein zweites Mal brechen. Aber angesichts der so positiven Entwicklung hier, kann ich eben nicht anders. Sorry!
Es sind vor allem zwei Postings, die mich innerlich sehr aufgewühlt haben:
Der Eintrag von Stella einerseits und dann der von Larissa:
„......und dann hast du plötzlich ein massives Problem. Zumindest ich, die ich Theologin und Religionslehrerin in einer Großstadt bin und Jugendlichen die Messe als „Quelle des Lebens und Höhepunkt der christlichen Glaubenspraxis“ verkaufen soll. Denn genau das interessiert heute im Grunde niemand mehr außer vielleicht der rapide schrumpfenden Schar jener treuen Gläubigen, die nichts hinterfragend alles tun, weil es immer schon so war....
....von einer vorgegebenen „Ideologie“ (sprich Glaubenslehre) kannst du eben auf Dauer nicht leben....
.....irgendwann konnte ich nicht länger wegschauen, dass ich auf eine handfeste persönliche Krise zusteuerte. Bleiben oder Gehen?.....“
Wie kann man da als mündiger Christ einfach seine Hände in den Schoß legen und die „Verschlusssache Christentum“ länger allein den oberen Führungsetagen überlassen? Keine Sorge, ich rate zu keinen Demos! Die bringen selbstverständlich überhaupt nichts. Aber es gibt schon ein sehr potentes Mittel, um Wind zu machen und starke Zeichen zu setzen: gemeinsam singend und gemeinsam feiernd „Kathedralen der Klänge“ bauen! Das ist nicht nur das Motto einer jeden Erdwärtsmesse. Gemeinsam kraftvolle Gesänge intonieren und gemeinsam feiern, das verbindet und macht stark. Nicht von ungefähr lautet der achte Refrain der Erdwärtsmesse: „Herr, bleib bei uns mit deiner Kraft, die in uns Mut und Hoffnung macht“. Nicht nur einmal in der Geschichte sind Tyrannen nicht mit Kanonen, sondern mit einer einzigen Melodie hinweggefegt worden. Va, pensiero.......!
Ich bin immer wieder fasziniert, was für erstaunliches Potential unsere alten Kindermärchen enthalten, das in unseren tiefsten Seelenschichten eine enorme Resonanz auszulösen vermag. Weil sie eben etwas in uns ansprechen, was uns existentiell betrifft. Und dazu benutzen sie ganz einfache Symbole, Bilder, Worte und Episoden, um unser Herz in Resonanz versetzen.
Hey, Märchenonkel, was hat das jetzt mit der „Messe“ zu tun? Mehr als du denkst, Genosse! Denn gerade auf die Messe passt nichts so sehr wie die Geschichte vom mausgrauen Aschenputtel, das irgendwo einsam in einer Ecke kauert und dem niemand mehr Beachtung schenkt. Fürs Erste. Aber das ist längst nicht alles!
Ja, genau, Basil! Auch mir selbst bleibt diese sehr schmerzvolle und bittere Erfahrung nicht erspart, wenn ich in den Künstlerkreisen, in denen ich mich im Gegensatz zu früher heute wesentlich seltener bewege, von meinem großen Lebensthema, die „Messe“ zu reden (und vor allem zu schwärmen) beginne. Dass ich nämlich dann selbst unter guten Freunden dieselben Blicke der Peinlichkeit und Betretenheit zu spüren bekomme, die ich ebenfalls ernte, wenn ich in katholischen Kreisen die „Esoterik“ anspreche und die schlichteren christlichen Gemüter zum Weihwasserbesen greifen.
Wie auch immer. Fakt ist, dass die Messe irgendwann – warum auch immer – zum „Aschenputtel“ geworden ist! Man schämt sich, mit ihr öffentlich in Verbindung gebracht zu werden.
Aber das ist bekanntlich nicht alles! Das Märchen endet ja ziemlich spektakulär! Aschenputtel wird wie ein Phönix aus den Niederungen des Verkannt-, Verstoßen- und Ausgegrenztseins hochfliegen und Königin werden! „Es“ wird wieder zu dem, was es ja eigentlich immer war!
Aschenputtel ist für mich die Messe! Diese „Vision“ verfolgt (und peinigt) mich jetzt schon seit einigen Jahren. Genauer seit dem Tag, an dem die Erdwärtsmesse das Licht der Welt erblickt hat.
Möglicherweise ist eine solche „Vision“ auch total verrückt. Spinner! Fantast! Traumtänzer! Realitätsverweigerer! etc. Lauter Wörter, die ich immer wieder aus meinem näheren Umfeld zu hören bekomme. Warum vergeudest du deine Kraft ausgerechnet an Dinge ohne Zukunft.... etc. etc.
Aber wer weiß! Die Anfänge von großen Bewegungen haben zunächst immer als den Zeitgenossen höchst suspekte Spinnereien begonnen.
Wie auch immer, Tatsache ist, dass seit einem guten halben Jahr die Erdwärtsmessen in den Herzen vieler Menschen sehr starke Resonanzen hervorgerufen haben. Diese werden sich bündeln und wenn einmal eine gewisse kritische Masse erreicht ist, wird daraus früher oder später eine machtvolle Bewegung entstehen.
Diese Vorahnung meinerseits entbehrt natürlich nicht einer soliden Grundlage. Wie ich schon weiter unten geschrieben habe, teile ich mit vielen großen Künstlerkollegen – zeitgenössische wie auch solche aus früheren Generationen – die Ansicht, dass die Messe das größte Kunstwerk aller Zeiten ist. Dass sie eben nur im Lauf der Zeit heruntergewirtschaftet wurde. Ja, dass sie eigentlich die Mutter aller Kunst ist. Oder richtiger: war! Dann sollte sie dieses auch wieder werden!
Für mich ist Kunst weder L´art pour l´art-Spielerei noch ästhetischer Selbstzweck, sondern permanenter LOBPREIS!
Dazu haben wir Menschen ja tatsächlich allen Grund, wenn wir uns einmal etwas Zeit für uns selbst nehmen und zumindest für einen Augenblick innehalten, um darüber nachzusinnen, wer wir wirklich sind und welche Stellung wir in diesem unfassbaren Kosmos einnehmen.
J. S. Bach hat diese innere Haltung der Anbetung in drei elementare Buchstaben gefasst: SDG. Soli Deo Gloria. Immer zur Ehre Gottes. Klarer geht´s nicht! Und er ist neben Beethoven der größte aller Künstler!
Und dann gibt es auch noch einen zweiten triftigen Grund, dass ich, was meine „Vision“ betrifft, gar so zuversichtlich bin. Und das trotz des so massiven Widerstandes kirchlicherseits.
Aber das schreibe ich ein andermal......